Einladung zur Mitarbeit an einem Sammelband „Mittelalterliche und frühneuzeitliche Testamente"

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

während der Arbeit an meiner Dissertation zu Krakauer deutschsprachigen Bürgertestamenten wurde mir eine Forschungslücke bei der systematischen Erforschung der Entstehung und Etablierung der Textsorte Testament bewusst. Diese ist nur durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen zu schließen. Deshalb möchte ich Sie herzlich zur Mitarbeit an dem interdisziplinären Sammelband „Mittelalterliche und frühneuzeitliche Testamente” einladen.

Die Idee zu dem Unterfangen entspringt Überlegungen, die sich während meines KAAD- Postdoc-Stipendiums in Regensburg in Gesprächen vor Ort, vor allem mit Prof. Dr. A. Greule, herauskristallisierten. Dort konnte ich auch das Editionsprojekt "Regensburger Bürgertestamente des Mittelalters" kennen lernen sowie mein Projekt zu den Krakauer Bürgertestamenten öffentlich vorstellen und diskutieren.

Für den geplanten Sammelband „Mittelalterliche und frühneuzeitliche Testamente” sind besonders willkommen Beiträge von Philologen, Historikern, Rechtshistorikern und Soziologen. Aus sprachhistorischer Perspektive ist die Textsortengeschichte ein Teil der Sprachgeschichte, wobei die Testamente selbst eine Fundgrube für die weiterführende Erforschung verschiedener sprachlicher Phänemone – diachron und diatopisch – sind. Historiker, Rechtshistoriker und Soziologen sind dazu eingeladen, sich z.B. mit Fragen auseinanderzusetzen, die die Entstehung des Rechtsinstituts des Testierens auf dem Gebiet des Magdeburger Rechts, seinen Funktionen, Testamentsablegungsmodi, Persönlichkeiten der Testierer und der Bedachten (darunter auch der bedachten Institutionen) betreffen.

Der Sammelband wird in Deutschland erscheinen. Erste erfolgreiche Gespräche habe ich mit dem Vandenhoek & Ruprecht Verlag geführt, in dem 2021 meine Dissertation zu den Krakauer Bügertestamenten erschienen ist.

Den wissenschaftlichen Beirat des Bandes bilden Prof. Dr. Albrecht Greule und Prof. Dr. Jörg Meier.

Wenn Sie das geplante Projekt unterstützen wollen und einen Beitrag zu dem Sammelband verfassen möchten, wäre ich für Ihre Antwort (wenn möglich schon mit Angabe eines Arbeitstitels) bis zum 31. Dezember 2022 sehr dankbar. Die Beiträge (im Umfang von 10-20 Seiten) sollten bis 30. November 2023 eingereicht werden.

In der Hoffnung auf Ihr Interesse und Ihre geschätzte Mitwirkung

freundliche Grüße



Ihre

Dr. Joanna Smereka

Universität Kielce, Polen

joannasmereka@op.pl