Call for Papers: 38. Jahrestagung
18.-20- März 2025
38. Jahrestagung des Internationalen Arbeitskreises für Historische Stadtsprachenforschung vom 18. März (Anreisetag) bis 20. März 2025 in Wittenberg (Leucorea)
Die spezifische Textualität und Sprachlichkeit der Stadt als Kommunikationsraum bildet den Interes-sensschwerpunkt des Zusammenschlusses zur Erforschung der historischen Stadtsprachenforschung. Thematisch wird das komplexe Spektrum sprachlicher Äußerungen in Städten des Mittelalters und der (Frühen) Neuzeit in ihren formalen, funktionalen, kommunikativen, soziolinguistischen und pragmatischen Bezügen umfasst und schließt auch Fragen der Textüberlieferung und der historischen Mehrspra¬chigkeit ein. Die nächste Tagung des Arbeitskreises bietet wie gewohnt insbesondere den Raum für die Vorstellung und Diskussion von Forschungs-vorhaben und Projekten jüngerer Wissenschaftler:innen, aber auch Beiträgen aus etablierten Forschungszusammenhängen.
Ergänzend erhält die nächste Tagung eine Schwerpunktsetzung
‚Randbeobachtungen in der Stadt‘
Nicht selten macht man bei der wissenschaftlichen Arbeit Beobachtungen am Rand: Sei es, dass einem im konkreten Medium Notizen, Kommentierungen oder zugefügte, z.B. eingebundene Texte begegnen, sei es, dass man bei der Archivarbeit auf wenig oder nicht bekannte Texte, Textteile, Fragmente u.a.m. stößt. Als vielschichtiger Kommunikationsraum bildet die Stadt geradezu einen Akkumulationspunkt für solche Zufallsfunde.
Die 38. Jahrestagung möchte Randbeobachtungen ins Zentrum zu rücken, sie kontextualisieren und nach ihrer (möglichen) Relevanz für die historische Stadtsprachenforschung befragen. Die Schwerpunktsetzungen können dabei sprachlich bzw. grammatisch, sozio-linguistisch, textuell oder medial sein. Ausgehend von Fallbeispielen, die entweder aus dem städtischen Kommunikationsraum stammen oder diesem zuzuordnen sind, sollen mögliche systematisierende Verfahren der Analyse und Auswertung ausgelotet werden. Damit möchte die Tagung auch die strategische Diskussion anregen: Lassen sich Randbeobachtungen theoretisch und methodisch fassen? Wie lassen sie sich an bestehende Forschungsfragen und -diskurse anbinden?
Bitte senden Sie Vorschläge (Abstract mit ca. 300 Wörtern) für einen Vortrag im Umfang von 30 Minuten bis zum 30. September 2024 an
simone.schultz-balluff@germanistik.uni-halle.de
Das Programm sowie Informationen zum Tagungsort, zur Anreise und zu Übernachtungsmöglichkeiten werden im November versendet.
TAGUNG · ANKÜNDIGUNG